WAS macht Freundschaft aus?
Wie wäre es damit: Mit-Freude am Glück und Erfolg der Anderen! Wenn Freundinnen und Freunde sich gegenseitig stärken, schreiben sie Erfolgsstories. Das gilt für einzelne Menschen, für Fußballvereine, Theater und Museen, aber auch für Unternehmen und ganze Städte als Wirtschaftsstandorte: Steht die Emscherregion womöglich am Beginn einer wunderbaren Freundschaft?
Freundschaft ist ein Prozess, der sich selbst erfunden hat und sich immer wieder neu erfinden kann. Er gibt breiten Raum für eine aufgeladene, fantasievoll-kreative Atmosphäre intensiver Reibungen, kontroverser Standpunkte und Dialoge, die unsere Region seit jeher prägt. Auf dieser Grundlage ist fast alles möglich. Freunde können sich alles sagen, weil sie nichts sagen müssen und sogar das gemeinsame Schweigen beherrschen.
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
In diesem Fall fand er an den Ufern eines Flusses statt. Eines Flusses, der in der Vergangenheit nicht gerade freundschaftlich behandelt wurde. Abwässer, Unrat, Schadstoffe, menschliche, tierische und industrielle Exkremente, konsequent kanalisiert und hinter Absperrzäune verbannt dieses abgründig, träge und geruchsintensiv dahinkriechende Unding von Fluss soll nun Kulisse und Anlass einer unwiderstehlichen Freundschaft sein? Komm, hör auf! Da bleibt doch selbst in Zeiten fortschreitender Mülltrennung, Kompostierung und Recyclingkultur jede Freundschaft auf der Strecke!?
Von wegen.
Unsere ersten gemeinsamen, neugierigen und gespannten Schritte als Emscher-Freunde liegen nun schon einige Jahre zurück. In einer Vielzahl von Gesprächen, Foren und Workshops sind wir unserem Fluss und uns kontinuierlich näher gekommen. Spannung, Neugier und Gemeinsamkeit sind dabei nie verlorengegangen. Es ging schließlich um etwas. Darum nämlich, uns und aller Welt an der Emscher etwas zu beweisen: dass ein offener, zukunftsgerichteter Austausch quer durch alle Wissens-, Arbeits-, Denk-, Sprach- und Wohngebiete möglich ist und zwar auf einer Augenhöhe: unter Freunden.