Die
Emscher-Freunde wollen zur Zukunftsfähigkeit der Region beitragen. Wir
betrachten den Emscher-Umbau nicht nur als ein Generationenprojekt der
ökologischen Erneuerung, sondern auch als Impulsgeber für den
gesellschaftlichen Wandel. Diese Chancen für die Zukunft nutzbar zu machen und
die Lebensqualität der Menschen des Emschertales zu erhöhen, haben sich die
Emscher-Freunde zum Ziel gesetzt. Erreicht werden soll dies insbesondere durch
die Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements.
In der Emscherregion sind
bereits zahlreiche Akteure erfolgreich mit Teilaspekten des Wandels befasst. Die
IBA Emscher Park mit ihren Schwerpunkten Wiederaufbau von Landschaft und
Industriekulturelles Erbe hat ein viel beachtetes Fundament gelegt, auf dem
auch die Emscher-Freunde aufbauen wollen. Dabei geht es uns nicht um das bloße
Kopieren erfolgreicher Metropolenvorbilder. Auch ein bewusstes Bestehen auf
Differenz ist ein berechtigter und notwendiger Teil von Lernprozessen.
Die Emscher-Freunde
übernehmen die Funktion einer Wissens- und Informationsplattform. Dabei geht es
ihnen nicht in erster Linie um den Raum, der als Flusssystem Emscher definiert
ist, sondern um die Menschen, die in diesem Tal leben. Dies erfordert neue und entwicklungsfähige
Netzwerke zwischen Menschen und Institutionen, großen und kleinen Unternehmen,
wissenschaftlichen Einrichtungen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen
Akteuren, nicht zuletzt auch eine neue Kultur der Zusammenarbeit der Kommunen
im Emschertal.
Mit der Bereitstellung
einer Plattform wollen die Emscher-Freunde dazu beitragen, den Prozess des
strukturellen Wandels und der Bildung lebendiger, innovativer Milieus im
Emschertal nachhaltig zu fördern. Es geht um die Schaffung einer regionalen
Öffentlichkeit der Bürger. Durch die Ermittlung und Verbreitung von
Erfolgsmodellen wollen die Emscher-Freunde positive Transfer- und Entwicklungsimpulse
geben, die Branchen, Disziplinen, Generationen, Kulturen und Stadtgrenzen im
Emschertal überschreiten.
Der Verein setzt auf die
unmittelbare Begegnung von Menschen auf Augenhöhe, weniger auf virtuelle
Kontakte – aber dabei auch auf die Spreng- und Innovationskraft offen
(argumentativ) ausgetragener Kontroversen.
Die Emscher-Freunde fördern
den interkulturellen Dialog. Sie bieten eine Plattform für die Präsentation von
integrativen Erfolgsmodellen, um zu einem über die kommunalen Grenzen hinweg
wirkenden Prozess des wechselseitigen Lernens zu gelangen. Die Emscher-Freunde
spüren solche Modelle auf und vernetzen sie. Sie ermitteln dabei zugleich auf
strategischer und methodischer Ebene, welche Faktoren Einfluss auf
Entwicklungsprozesse nehmen und welche Steuerungsmechanismen dabei wirken können.
Partizipative Ansätze und
Modelle spielen dabei eine wichtige Rolle: Die Emscher-Freunde setzen sich dafür
ein, dass die Menschen im Emschertal an der Umgestaltung der Region
entscheidend beteiligt werden. Ein offener Dialog zwischen Gestaltern und
Bewohnern wird dabei als selbstverständlich angesehen.